Medienarchiv: Kritisches Denken und Glauben

Inhaltsverzeichnis

Gottesvergiftung

Titelblatt

«Aber weisst du, was das Schlimmste ist, das sie mir über dich erzählt haben? Es ist die tückisch ausgestreute Überzeugung, dass du alles hörst und alles siehst und auch die geheimsten Gedanken erkennen kannst … In der Kinderwelt sieht das dann so aus, dass man sich elend fühlt, weil du einem lauernd und ohne Pausen des Erbarmens zusiehst und zuhörst und mit Gedankenlesen beschäftigt bist … Dein Hauptkennzeichen für mich ist Erbarmungslosigkeit. Du hattest so viel an mir verboten, dass ich nicht mehr zu lieben war. Deine Bedingungen waren zu hoch für mich …”
Destruktive Religion

Der Autor, selbst Psychoanalytiker und Therapeut, kehrt als erwachsener Mann im Zug einer schweren Krise zurück an den Ort, wo er aufgewachsen ist und verfasst da eine schonungslose Abrechnung mit dem Gott seiner Kindheit, der seine «schlimmste Kinderkrankheit” war und seine «kleine Seele vergiftet” hat. Was Missbrauch von Religion heisst, wird hier besonders deutlich.
Dieses Buch ist sehr empfehlenswert. Viele Passagen bieten ausgezeichnete Diskussionsgrundlagen.


Titel: Gottesvergiftung
Autor_In: Tilmann Moser
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Suhrkamp 1980
Format: gebunden 100 Seiten
ISBN: 3-518370-33-2

Von der Gottesvergiftung zu einem erträglichen Gott

Psychoanalytische Überlegungen zur Religion

Von der Gottesvergiftung zu einem erträglichen Gott

Tilmann Mosers «Gottesvergiftung» ist längst ein Klassiker. Mit seinem neuen Buch zeigt er nun, dass Menschen, deren Leben durch das Bild eines erbarmungslosen Richtergottes vergiftet ist, durch Erfahrungen der liebevollen Berührung – in körperlicher oder spiritueller Hinsicht – zu einem positiven und lebensfördernden Gottesbild gelangen können.


Titel: Von der Gottesvergiftung zu einem erträglichen Gott
Psychoanalytische Überlegungen zur Religion
Autor_In: Tilmann Moser
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Kreuz-Verlag, Stuttgart 2003
Format: gebunden 160 Seiten
ISBN: 3-783123-18-6

Nein und Amen

Mein Abschied vom traditionellen Christentum

Nein und Amen

«Jesus wurde nicht von einer Jungfrau geboren, er hatte Geschwister. Er hat keine Toten auferweckt, lief nicht über das Wasser, und seine Krankenheilungen waren nicht Ausfluss übernatürlicher Wunderkraft.» Der katholischen Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann wurde die kirchliche Lehrbefugnis wegen ihrer Zweifel an der Jungfrauengeburt entzogen. Im vorliegenden Buch beschäftigt sie sich mit dem Ballast von Märchen und Legenden innerhalb des Neuen Testaments, sie wendet sich gegen den Sadismus des Höllen-Glaubens und führt hin zu einem «sanften» Gott, einem Gott des Lebens und nicht des Tötens.


Titel: Nein und Amen
Mein Abschied vom traditionellen Christentum
Autor_In: Uta Ranke-Heinemann
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Heyne 2002
Format: 446 Seiten
ISBN: 3-453211-82-0

Eunuchen für das Himmelreich

Katholische Kirche und Sexualität von Jesus bis Benedikt XVI.

Eunuchen für das Himmelreich

Die bekannte Theologin Uta Ranke-Heinemann setzt sich anhand umfangreichen Quellenmaterials mit der Entwicklung der Sexualmoral im Katholizismus auseinander und zeichnet ein höchst differenziertes Sittenbild der katholischen Kirche.
Die erweiterte und aktualisierte Neuausgabe 2012 wurde u. a. um das Kapitel «Meine grosse Enttäuschung» ergänzt.


Titel: Eunuchen für das Himmelreich
Katholische Kirche und Sexualität von Jesus bis Benedikt XVI.
Reihe: Heyne-Bücher Sachbuch 705
Autor_In: Uta Ranke- Heinemann
Genre: Theologie kritisch
Verlag: Heyne 2003
Format: gebunden 574 Seiten
ISBN: 978-3-453-16505-2

Am Anfang war die Floskel

Sie werden lachen – die Kirche meint’s ernst

Titelbkatt Am Anfang war die Floskel

Was für die einen seit jeher irgendwie vertraut daherkommt, ist den meisten Menschen inzwischen total fremd: die Sprache der Kirche. Andreas Malessa ist nicht nur Autor und Hörfunkjournalist, er predigt bisweilen sonntags von der Kanzel und kennt die fromme Welt seit Jahrzehnten bis ins Detail. Wortgewandt nimmt er den «Kirchensprech» auseinander. Kreist um wohlfeile, aber nahezu unverständliche Formulierungen, leuchtet in die Tiefen kirchlicher Tradition und fördert dabei auch den einen oder anderen Sprachschatz zutage. Spießt sperrige Begrifflichkeiten und neudeutsche Worthülsen auf, führt genüsslich vor Augen, wie absurd manches ist. Inspirierende Notizen zu diskriminierungsfreier und geschlechtergerechter Sprache inklusive.

«Was sich liebt, das neckt sich», sagt Andreas Malessa. Und: «Kaum zu glauben, die Kirche meint‘s ernst.»

Kostprobe gefällig?

Raubkatzen in Afrika riechen, wessen Revier sie gerade durchwandern. Christen hören, zu welchem spirituellen Claim und Clan einer gehört. „Wir schliessen Sie in unsere Gebete ein“, sagen Katholiken. „Wir wollen in der Fürbitte für Sie vor Gott treten“, sagen Protestanten. „Wir werden Sie umbeten“, sagen Evangelikale und betonen es auf der zweiten Silbe. Wie um-zingeln oder um-ringen. Nicht wie umhauen.

„Den werde ich mal ordentlich ist Gebet nehmen“, sagen Vorgesetzte, Eltern, Lehrer und Autoritätspersonen jeglichen Glaubens. Das ist eine Drohung, kommt sprachgeschichtlich gar nicht von Gebet, sondern von Gebiss und wird auf „ordentlich“ betont. Jemanden mal ordentlich ins Gebet nehmen.

Manche Redewendungen sind in unsere Umgangssprache gedrungen und werden dort, ausserhalb jeglicher Religiosität, sofort verstanden. Ohne Anstoss zu erregen: Martin Luther erfand 1522 zum Beispiel „Jemandem die Leviten lesen“, „aus dem Herzen keine Mördergrube machen“, „sein Scherflein beitragen“, „Perlen nicht vor die Säue werfen“, sein „Licht nicht unter den Scheffel stellen“, „keine Mätzchen machen“ „als Lückenbüsser herhalten“, jemanden „zum Sündenbock machen“, „die Hände in Unschuld waschen“ – alles Bibel. Alles Luther.

Kein einziges Sprichwort aber verwendet jene Begriffe, die man im Sprachgebrauch pfingstlich-charismatischer Freikirchen antrifft. „Öl des Heils“, „Salbung“, „Sieg drüber“, „Weissagung empfangen“, „ein Bild haben“, „Land einnehmen“, „Fülle erleben“ – alles zwar metaphorisch übertragen gemeinte, aber unübersetzt gesprochene Worte aus der Bibel. Wortverwendungen, die nicht auf 500 Jahre allgemeines Verständnis setzen können. Und deshalb nichts weiter bewirken, als konfessionelle Duftmarken zu setzen.


Titel: Am Anfang war die Floskel
Sie werden lachen – die Kirche meint's ernst
Autor_In: Andreas Malessa
Genre: Theologie kritisch
Verlag: Bene!, 2022
Format: Gebunden 144 Seiten
ISBN: 978-3-96340-151-0
EAN/ASIN E-Book: 9783963401527 / B09KX8ZSMV

Wer leichter glaubt, wird schwerer klug

Wie man das Zweifeln lernen und den Glauben bewahren kann

Wer leichter glaubt, wird schwerer klug

Glauben Sie uns kein Wort! Fundamentalisten, religiöse Fanatiker, Betrüger – Menschen sind leicht zu verführen. Martin Urban zeigt uns, wie wir unsere Leichtgläubigkeit überwinden, ohne den Glauben zu verlieren. Immer wieder lässt sich der Mensch überlisten, obwohl er es besser wissen könnte. Kein Wunder, ist er doch – neurologisch gesehen – mit einem Gehirn ausgestattet, das sich seit der Steinzeit nicht verändert hat. Und das vor allem auf eins ausgerichtet ist: Homo sapiens das Überleben zu ermöglichen, indem es unvollständige Informationen ergänzt und das Unbekannte in bekannte Bilder einordnet. Weniger sein Wissen als vielmehr der Drang nach Sicherheit und Überschaubarkeit bestimmt bis heute das menschliche Handeln; doch die einfachen Bilder, mit denen sich der Mensch die Welt erklärt, werden der komplexen Wirklichkeit immer weniger gerecht. Ja schlimmer noch, sie werden zur Fangleine dafür, sich manipulieren und überlisten zu lassen. Das heisst aber freilich nicht, dass Religion Unsinn und Werbung per se schlecht wäre – man muss nur lernen, mit seinen Fähigkeiten richtig umzugehen. In seinem Buch Wer leichter glaubt, wird schwerer klug lehrt uns Martin Urban anhand zahlreicher Beispiele aus Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft und Religion, wie wir gleichzeitig das Zweifeln lernen und dennoch unseren Glauben bewahren können.


Titel: Wer leichter glaubt, wird schwerer klug
Wie man das Zweifeln lernen und den Glauben bewahren kann
Autor_In: Martin Urban
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Eichborn 2007
Format: Taschenbuch 240 Seiten
ISBN: 3-821857-96-X

Abschied vom Kinderglauben

Ein Kursbuch für aufgeklärtes Christsein

Abschied vom Kinderglauben

Die Welt, in der wir leben, entfernt sich geradezu in dramatischem Tempo von den Glaubenslehren der Kirchen. Mit seinem Buch zeigt der Autor an zehn thematischen Brennpunkten auf, wie diese gewaltige Lücke mit kreativer Aufklärung geschlossen werden kann.

Die Kirchen und die Gläubigen können die Fragen von heute nicht mehr mit Antworten beantworten, wie sie im Mittelalter formuliert wurden. Im Stil der Vergangenheit lassen sich auch die biblischen Bilder nicht mehr ohne Weiteres für die Menschen unseres Zeitalters in ihrer Aussage erschliessen. Neue Fragen verlangen zeitlich konkrete Antworten. Zum Beispiel: Was heisst Schöpfung in heutiger Sicht im Dialog mit den Naturwissenschaften? Welchen Wahrheitswert haben biblische Geschichten im Kontext der Moderne? Was hat es mit dem Teufelsglauben und der Teufelsaustreibung auf sich? Kann man heute noch an Wunder glauben? Wie ist der Erlösungstod Jesu zu verstehen? Ist Beten eine magische Beschwörung? Zu guter Letzt: die Glaubenszweifel der Mutter Teresa.

Worum geht es dem Autor? Kreativ denkend mit den Mitteln der aufklärenden Wissenschaft in gläubiger Sicht den Kern der Botschaft des Jesus von Nazaret zu erschliessen und von geschichtlich gewachsenen Engführungen und Verobjektivierungen zu befreien.

Dr. Wolfgang Pauly, Jahrgang 1954, ist Akademischer Direktor am Institut für katholische Theologie der Universität Koblenz-Landau.


Titel: Abschied vom Kinderglauben
Ein Kursbuch für aufgeklärtes Christsein
Autor_In: Wolfgang Pauly
Genre: Theologie kritisch
Verlag: Publik-Forum 2008
Format: 256 Seiten
ISBN: 3-880951-73-X

Bibel falsch verstanden

Hartnäckige Fehldeutungen biblischer Texte erklärt

Amüsant und fundiert: was Bibelstellen wirklich bedeuten. Schein-Argumente und Halbwissen enttarnen.

Titelseite

Aber in der Bibel steht … Sind Sie sich da ganz sicher?

Ständig müssen Bibelstellen als Argument für diese oder jene Position herhalten. Doch bedeutet »Macht euch die Erde untertan!«, dass Menschen die Natur ausbeuten sollen? Wie ist das Frauenbild in der Bibel zu verstehen – spricht Kapitel 31 im Buch der Sprichwörter von einer »idealen Hausfrau« oder von einer »starken Frau«? Und was steht in der Bibel wirklich über Homosexualität?

»Bibel falsch verstanden« entlarvt oberflächliches Bibelwissen, traditionelle Fehlinterpretationen und den Missbrauch von Bibel-Zitaten in kurzen Kapiteln. Engagiert und auf den Punkt liefern die Autoren und Autorinnen damit Argumente für Diskussionen mit Atheisten, Traditionalisten und Besserwissern.

Augenzwinkernd, locker und gut verständlich: Frischen Sie Ihre Bibelkenntnisse auf!

Heilige Drei Könige oder Sterndeuter? Christliche Traditionen hinterfragen, Fakten prüfen

Jungfrau oder junge Frau? Falsche Übersetzungen und missverständliche Formulierungen

Absicht oder ungenaues Lesen? Wenn Bibelstellen als Belege missbraucht werden

Bonus-Kapitel: Zehn Empfehlungen zur kompetenten Auslegung der Bibel

Schluss mit Halbwissen, Missverständnissen und Missbrauch von Bibelzitaten!

Wie oft wird fälschlich behauptet, dieses oder jenes stehe in der Heiligen Schrift! Wie oft werden Sätze aus dem Zusammenhang gerissen und hingeworfen! So lässt sich die Idee mancher Fundamentalisten, der Gott der Christen sei ein Gott der Rache, nur halten, wenn man die Bibel-Lektüre an der entscheidenden Stelle abbricht.

Dieses Buch macht nicht nur Schluss mit Vorurteilen über das Wort Gottes und mit Fehldeutungen von Bibel-Texten. Anhand vieler Beispiele liefert es eine Anleitung, wie Sie die Bibel richtig lesen und verstehen können!

Portrait

Dr. Thomas Hieke, geb. 1968, ist Professor für Altes Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.


Titel: Bibel falsch verstanden
Hartnäckige Fehldeutungen biblischer Texte erklärt
Autor_In: Thomas Hieke und Konrad Huber
Genre: Bibel
Verlag: Katholisches Bibelwerk 2020
Format: Gebunden, 300 Seiten
ISBN: 978-3-460-25527-2

Bibel um-gehen

Provokative und irritierende Texte der Bibel erklärt

Titelseite Bibel um-gehen

Unerträgliche Brutalität und übertriebene Strafen, Frauenfeindlichkeit und Kindsmord: Wer die Heilige Schrift liest, wird bald auf derartige Passagen stossen. Wie können sich heutige Christen kritisch damit auseinandersetzen?

»Bibel um-gehen« beweist, dass es sich lohnt, Bibelgeschichten genau zu lesen und zu interpretieren. Dafür geben Ihnen die Autorinnen und Autoren Hilfestellungen an die Hand, mit denen Sie auch verstörende Bibelstellen auslegen können.

Schwierige und unangenehme Bibeltexte einfach und präzise erklärt

  • Anregungen für das Bibelstudium zuhause und für den Bibelkreis
  • Blutdurst, Rache, Völkermord: klare Position zu provokativen biblischen Texten
  • Argumente für Diskussionen und exegetische Fragestellungen
  • Mit vielen Beispielen aus dem Alten und Neuen Testament
  • Praktische Tipps für die Bibelarbeit

»Bibel um-gehen« knüpft an das sehr erfolgreiche Buch »Bibel falsch verstanden« der beiden Herausgeber an. Doch dieses Mal gehen sie einen Schritt weiter: Im neuen Band geht es nicht um Fehldeutungen und das Hinterfragen christlicher Traditionen, sondern um Bibelstellen, bei denen andere erst gar nicht mit der Auslegung beginnen. Ihr Buch ist zugleich eine Aufforderung, ein Mutmacher und eine Anleitung: So können Sie die Heilige Schrift exakt lesen, Nuancen erkennen und die Bibel verstehen!

Über die Autor:innen

Prof. Dr. Thomas Hieke, geb. 1968, ist Professor für Altes Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Prof. Dr. Konrad Huber, geb. 1965, ist Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.


Titel: Bibel um-gehen
Provokative und irritierende Texte der Bibel erklärt
Autor_In: Thomas Hieke, Konrad Huber
Genre: Bibel
Verlag: kbw Bibelwerk, 2022
Format: Gebunden, 336 Seiten
ISBN: 978-3-460-25544-9

Gott im Kommen?

Gegen die Unruhestifter im Namen Gottes

Gott im Kommen?

«Die Welt nicht ins Heil prügeln»
Eine kenntnisreiche und aufregende Studie zum Gewaltpotenzial der Religionen. Geschichte und Gegenwart zeigen, wie leicht der Glaube an Gott funktionalisiert und missbraucht werden kann. Ein einzigartiges Plädoyer, diesen fundamentalistischen Versuchen zu wehren: Neugier, Toleranz und intellektuelle Verantwortung – statt apokalyptischem Umsturz.


Titel: Gott im Kommen?
Gegen die Unruhestifter im Namen Gottes
Autor_In: Antje Vollmer
Genre: Theologie kritisch
Verlag: Kösel Verlag, München 2007
Format: Taschenbuch 192 Seiten
ISBN: 3-466367-76-X
EAN/ASIN E-Book: 9783641034009 / B004OL2H4S

Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren

Anleitung zum subversiven Denken

Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren

Anhand zahlreicher Beispiele entlarvt der Philosoph Hubert Schleichert – wienerisch charmant, witzig und bissig – die rhetorischen und argumentativen Tricks von Politikern und Fundamentalisten jeder Couleur.
Er zeigt, wie man die Schwachstellen ihrer Diskussionsweisen und Weltanschauungen nutzt und den Gegner aushebelt. Ein leicht verständlicher Grundkurs in Logik und Argumentation, ein wahres Lesevergnügen.
Philosophie-Kurs vom feinsten.


Titel: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren
Anleitung zum subversiven Denken
Autor_In: Hubert Schleichert
Genre: Theologie kritisch
Verlag: C.H.Beck 2001
Format: Taschenbuch 196 Seiten
ISBN: 3-406421-44-X

Die neuen Gesichter Gottes

Was die Menschen heute wirklich glauben

Die neuen Gesichter Gottes

Zwischen der offiziellen Glaubenslehre, wie sie Dogmen und Katechismen spiegeln, und dem Glauben vieler Menschen verlaufen tiefe Gräben. Wie tief sie sind und wo sie liegen, beschreibt dieses Buch:
Es stellt die Ergebnisse einer in ausgewählten west- und ostdeutschen Gebieten durchgeführten Befragung vor und zeigt, dass es eine Wechselwirkung gibt zwischen dem Glauben der Menschen und ihren Beziehungen zu Personen, zur Erde, zu Werten und Ordnungen und zur Transzendenz.


Titel: Die neuen Gesichter Gottes
Was die Menschen heute wirklich glauben
Autor_In: Klaus-Peter Jörns
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: C.H.Beck 1000
Format: gebunden 267 Seiten
ISBN: 3-406450-50-4

Glaubensverlust

Warum sich das Christentum neu erfinden muss

Titelblatt Glaubensverlust

Memoranden und Missbrauchsfälle, Problemstau und Priestermangel, Zank um den Zölibat und die Zukunft – mit unbestechlicher Klarheit durchleuchtet Halbfas die strukturellen Reformerfordernisse und geht ihnen buchstäblich auf den Grund: Die Krise der Kirche(n) ist eine handfeste Glaubenskrise. Die Glaubenslehre ist vielfach zur Glaubensleere verkommen. Wenn es nicht gelingt, diese Leere mit neuem Leben anzufüllen, dürfte es um die Zukunft der Kirche geschehen sein. Den Schlüssel findet Halbfas beim historischen Jesus selbst, der in den Glaubensbekenntnissen der christlichen Kirchen nicht vorkommt bzw. durch theologische Formeln ersetzt ist. Denn er hat eine Lebensweise angeboten, die sich im Alltag bewähren muss, aber keine Lehre, damit sie sich argumentativ bewahrheite. Halbfas unternimmt nicht weniger als eine Neuvermessung des Glaubens. Er zeichnet ein Programm, das die Kirchen unter Umständen mehr verändern würde, als diese sich zu ändern bereit sind.

Hubertus Halbfas, Dr. theol., hat der Religionspädagogik über Jahrzehnte wegweisende Impulse gegeben und ist als Theologe von grosser Breitenwirkung über den deutschsprachigen Raum hinaus bekannt. Zuletzt erschien sein monumentales Werk «Der Glaube.»


Titel: Glaubensverlust
Warum sich das Christentum neu erfinden muss
Autor_In: Hubertus Halbfas
Genre: Theologie
Verlag: Patmos 2020
Format: Taschenbuch, 128 Seiten
ISBN: 978-3-8436-0100-9
EAN/ASIN E-Book: 9783843691000 / B00EZTT0RQ

Jakobs Fluch

Die Folgen von Bibel- und Koran-Texten für Homosexuelle

Titelblatt Jakobs Fluch

Im Namen des jüdisch-christlichen Gottes und des islamischen Allah müssen sich noch heute gleichgeschlechtlich Liebende ducken. Sexuelle Aussenseiter erleben Mobbing, Belästigung, Gewalt und Diskriminierung. Sie leiden und sterben oder fliehen vor ihren Peinigern. Bibel und Koran enthalten Texte, deren Autoren, Übersetzer und Interpreten mehr Tote auf dem Gewissen haben als irgendein Schöpfer eines weltliterarischen Werkes. Genau deshalb müssen wir uns damit beschäftigen. Der Autor begegnete Menschen, die sich wegen ihrer sexuellen Identität und Orientierung auf die Flucht begeben haben. Ihre Berichte belegen: Homophobie ist immer mit Bibel- und Koran-Zitaten unterfüttert. Ideologische Verblendung und Machtbesessenheit führen zum Missbrauch der Quellentexte in den monotheistischen Religionen und Gesellschaften. Wer sich ohne Scheuklappen auf den Weg durch die biblische und koranische Botschaft macht, ist bestimmt nicht verkehrt gelaufen, wenn er am Ende Gottes Zuwendung zur gleichgeschlechtlichen Liebe vorfindet.


Titel: Jakobs Fluch
Die Folgen von Bibel- und Koran-Texten für Homosexuelle
Autor_In: Josef Burri
Genre: kritisches Denken
Verlag: Rex, 2022
Format: Taschenbuch, 282 Seiten
ISBN: 978-3-7252-1090-9

Levitikus und Co. – ein trauriges Erbe


In seinem Buch «Jakobs Fluch» geht der Publizist Josef Burri der Frage nach, ob und wie der immer noch existierende Hass auf homosexuelle Menschen mit den heiligen Schriften begründet werden kann.

Andreas Faessler

Selbst im fortschreitenden 21. Jahrhundert leiden gleichgeschlechtlich liebende Menschen unter Ausgrenzung, Unterdrückung und Verfolgung. In vielen Ländern müssen sie gar um ihr Leben bangen. Für diese feindliche Gesinnung werden vor allem Bibel und Koran herangezogen, mit ihnen wird Homophobie gerechtfertigt. Abertausende haben über die Jahrhunderte hinweg «im Namen Gottes» wegen der sexuellen Neigung ihr Leben lassen müssen. Die Suche nach den zugrunde liegenden Textstellen in den Schriften fällt allerdings sehr spärlich aus. In der Bibel schneiden lediglich zwei kurze Verse das Thema konkret an – je eine im Buch Levitikus und im Römerbrief. Wenig Worte, viel Leid.

In seiner neuen Publikation «Jakobs Fluch» widmet sich der Autor, Filmproduzent und Theologe Josef Burri den erschütternden Folgen von Bibel- und Koranversen für homosexuelle Menschen bis heute. Er zeigt auf, dass Ächtung, Verfolgung und Bestrafung von Betroffenen aus religiösen Gründen bei weitem nicht eine Angelegenheit für die Mottenkiste ist. Im Gegenteil: Unterdrückung, Mobbing, Gewalt und Diskriminierung dieser Menschen im Namen Gottes oder Allahs sind gegenwärtiger denn je.

Das hat sich auch Josef Burri offenbart: Am Anfang seines Buchprojektes standen Begegnungen mit homosexuellen Flüchtlingen. Deren Erlebnisse sollten in einem Dokumentarfilm verarbeitet werden. Sie alle hatten eines gemeinsam: religiös begründete Homophobie, am eigenen Leib erfahren. Burri trieb darauf die Frage um, ob und inwiefern auf die monotheistischen Schriften als Grund für die Ablehnung von Homosexualität verwiesen werden kann. Schliesslich war die Idee zu «Jakobs Fluch» geboren.

Worte – missbraucht und instrumentalisiert

Burri taucht tief in die Bibelgeschichte ein, bildet die gesellschaftlichen Verhältnisse sowie die moralischen Vorstellungen von damals ab – die mit dem modernen, gesunden Verständnis der Geschlechterrollen freilich wenig mehr gemein haben. Was nach all den Exkursen in die biblische Welt von vor über 2000 Jahren hinsichtlich gleichgeschlechtlicher Sexualität bleibt, sind die im Vergleich verschwindend kleinen Verse, welche eingangs angeführt worden sind.

Das Unfassbare: Diese Textstellen werden bis heute unreflektiert missbraucht und instrumentalisiert, um die ungeheuren Verbrechen an homosexuellen Menschen respektive den Hass auf sie zu rechtfertigen. Ohne die mehrfach tradierten, veränderten und wiederholt übersetzten Verse in den notwendigen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext zu stellen, werden sie im heutigen Wortlaut 1:1 ausgelegt. Diese Praxis erweist sich als brandgefährlich und fatal. In Tat und Wahrheit nämlich – so sind sich ernst zu nehmende Exegeten weitgehend einig – ist weder in der Bibel noch im Koran auch nur ein einziges wertendes Wort zu lesen über die Homosexualität, wie sie im heutigen Sinne verstanden wird: eine auf Dauer angelegte Liebesbeziehung von Menschen gleichen Geschlechts.

Im Laufe seiner Recherchen zum Thema kommt Josef Burri zum denkwürdigen Schluss, dass neben Machtbesessenheit vor allem ideologische Verblendung Hauptgrund für den Missbrauch der besagten Texte ist. Burri aber ist überzeugt: Wer die monotheistischen Schriften mit Offenheit, ohne Voreingenommenheit und vor allem ernsthaft lesen und verstehen will, der kommt zum Schluss, dass sich Gott der gleichgeschlechtlichen Liebe nicht weniger zuwendet als derjenigen zwischen Mann und Frau.

Den Weg der Reflexion gehen

Seine Folgerung begründet der Autor auf rund 220 Seiten in aller Ausführlichkeit. Er liefert fundierte Nachhilfe für die Interpretation gern zitierter Schriften wie etwa diejenigen von Augustinus, welcher ein gestörtes persönliches Verhältnis zur Sexualität allgemein hatte. Oder Paulus. Dass es ihm in seinen Botschaften um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Frau- und Mannsein ging und nicht um eine moralische Verurteilung gleichgeschlechtlicher Liebe, wird grundsätzlich ausgeblendet. Und Thomas von Aquin? Der hat ohnehin jegliche sexuelle Handlung verteufelt, die nicht explizit die Zeugung neuen Lebens zum Ziel hat.

Josef Burri greift im Buch auch einige der persönlichen Schicksale auf, von denen er bei seinen Begegnungen schmerzlich erfahren hat. Mit der Obrigkeit, welche diese unsäglichen Zustände verantwortet, geht er hart ins Gericht und findet klare, auch weniger diplomatische Worte. Josef Burris Fazit bleibt: Weder Bibel noch Koran verurteilen die gleichgeschlechtliche Liebe.

Aus «Christ + Welt» 18. November 2022, mit freundlicher Genehmigung des SKPV (Schweizerischer Katholischer Presseverein).


Der Jargon der Betroffenheit

Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt

Titelbild Der Jargon der Betroffenheit

Verschrobene, gefühlsduselnde Wortbilder reihen sich Sonntag für Sonntag auf den Kanzeln aneinander. Die Kirche scheint sprachlich in den Achtzigern hängengeblieben. Der Kommunikationsprofi Erik Flügge bricht mit Gewohntem und entwickelt Strategien für eine zeitgemässe Sprache, damit Kirche bei den Menschen »ankommt«. Das Buch ist ein Appell an die Veränderung der Kommunikation in der Kirche und macht Hoffnung, dass es ein mögliches Unterfangen ist.


Titel: Der Jargon der Betroffenheit
Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt
Genre: kritisches Denken
Verlag: Kösel, 2016
Format: Paperback, 160 Seiten
ISBN: 978-3-466-37155-6
EAN/ASIN E-Book: 9783641188535 / ‎ B0196U2LLK

Die Kirchen und ihre Tabus

Die Verweigerung der Moderne

Die Kirchen und ihre Tabus

Neues religiöses Interesse und die Unfähigkeit der Kirchen zu zeitgemässen Antworten

Ursachen und Folgen der Unfähigkeit zum Dialog · Kritik der gegenwärtigen Verfassung von Theologie und Kirchen · Zukunftsweisende Ansätze

Die Kirchen haben unverkennbar einen deutlichen Modernitätsrückstand. Sie haben die kritischen Fragestellungen, die seit der Aufklärung aufgekommen sind, ignoriert. Während die katholische Kirche seit jeher eine Abwehrstellung einnahm, ging auf evangelischer Seite ein konstruktiver Umgang mit ihr verloren. Dies geschah, als die dialektische Theologie Karl Barths im 20. Jahrhundert gegenüber der Liberalen Theologie die Oberhand gewann. Kritisch-konstruktive Anfragen an Theologie und Kirche blieben ohne Echo. Unter der Maxime, dass die Theologie Offenbarungswissenschaft sei, ist ihre Gesprächsfähigkeit auf der Strecke geblieben. Kirche und Theologie muten auf diese Weise den Christen zu in zwei Welten zu leben. Herbert Koch greift sechs kirchliche Tabuthemen auf, an denen die Folgewirkungen ablesbar sind, und bedenkt zukunftsweisende Perspektiven. Dabei hat er beide grossen Kirchen im Blick, wobei notwendige Differenzierungen nicht unterbleiben.

Die Tabus der Kirchen: Gleichgültigkeit gegenüber dem Glaubensbekenntnis – Ignoranz gegenüber der Moderne – Reform des Gottesdienstes – Demokratie – Sexualität – Einheit der Christen


Titel: Die Kirchen und ihre Tabus
Die Verweigerung der Moderne
Autor_In: Herbert Koch
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Patmos Verlag, Düsseldorf 2006
Format: 230 Seiten
ISBN: 3-491724-98-8

Lexikon der biblischen Irrtümer

Von A wie Auferstehung Christi bis Z wie Zeugen Jehovas

Lexikon der biblischen Irrtümer

Lügt die Bibel? Irrten die Propheten?
So spannend waren die biblischen Geschichten noch nie: Von A wie Auferstehung bis Z wie Zeugen Jehovas zeigt Walter-Jörg Langbein die Irrtümer der Bibel auf. Die Flucht des Volkes Israel aus Ägypten etwa ist frei erfunden, Noahs Sintflut war ein Plagiat, und Jesus kam nicht aus Nazareth … Auf intelligente wie amüsante Weise wird das Buch der Bücher entstaubt und verständlich gemacht.


Titel: Lexikon der biblischen Irrtümer
Von A wie Auferstehung Christi bis Z wie Zeugen Jehovas
Autor_In: Walter-Jörg Langbein
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Aufbau 2006
Format: 364 Seiten
ISBN: 3-746681-40-5

Im religiösen Umbruch der Welt

Der fällige Ruck in den Köpfen der Kirche

Im religiösen Umbruch der Welt

In diesem Buch werden zentrale, längst inner- und ausserkirchlich vor sich gehende, vielfach aber verleugnete religiöse und theologische Wandlungen unserer Gegenwart zusammengefasst und in ihren Konsequenzen beschrieben: warum «Religion» («Spiritualität») fundamental, gleichwohl hoch gefährdet und verführbar ist (denn wir sind religiös, nicht aber göttlich, wie oft verwechselt wird); inwiefern besonders die östliche («ungegenständliche») Meditation bei uns im Verständnis des Göttlichen viel bewirkt und somit alte innerchristliche Forderungen in einem non-theistischen Gottesverständnis zentral gemacht hat («Gott» keine metaphysische Person, sondern Name des göttlichen Geheimnisses in allen Dingen dieser Welt); warum auch im Verständnis des Jesus von Nazareth eingreifende Revisionen («Christus allein», sein Tod blutiges Satisfaktionsopfer) überfällig sind. Was diese Einsichten für ein beglückend neu zugängliches Verständnis christlicher Grundworte («Gott», «Gnade», «Gesetz» u. a.) im Zeichen der alternativen Spiritualität bedeuten, wird ausführlich dargestellt. Indem Anweisung und Legitimation solch eingreifenden, interreligiös geprägten Wandels dem Potential der Reformation Luthers entnommen werden, ergibt sich die Möglichkeit, die weitgehende religiöse Transformationsverweigerung der Kirchen in deren eigenen Fundamenten zu überwinden. Die alternative Spiritualität der christlich längst Distanzierten kann erst so von der Öffnung und Aufbereitung der traditionellen religiösen Schätze der Kirche profitieren.


Titel: Im religiösen Umbruch der Welt
Der fällige Ruck in den Köpfen der Kirche
Autor_In: Matthias Kroeger
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Kohlhammer 2004
Format: genunden 424 Seiten
ISBN: 978-3170221024

Notwendige Abschiede

Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum

Notwendige Abschiede

Provozierend und Notwendig. Die kritische Revision christlicher Glaubensaussagen. Eine scharfe Analyse in großer Sympathie. Für einen Glauben, der Leben schafft. Das Unbehagen wächst – aber niemand tut etwas. Die Menschen wenden sich gelangweilt ab. Selbst Pfarrer und Pfarrerinnen glauben kaum, was ihr Amt ihnen zu bekennen aufgibt – doch niemand traut sich, die Wahrheit offen auszusprechen: Die Kirche muss sich von vielen ihrer Glaubensaussagen verabschieden. Es gilt, Neues zu bedenken. Klaus-Peter Jörns unterzieht alle zentralen Glaubensaussagen der Christen einer kritischen Revision. Ob die Bedeutung der Bibel oder Jesus Christus, ob Offenbarungsglaube oder Schöpfungsbericht – alles prüft er mit scharfer Analyse und in grosser Sympathie. Sein Ziel: die Neuformulierung eines Glaubens, der Leben schafft.


Titel: Notwendige Abschiede
Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum
Autor_In: Klaus-Peter Jörns
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: Gütersloher Verlagshaus 2004
Format: gebunden 512 Seiten
ISBN: 978-3-579-06408-6
EAN/ASIN E-Book: 9783641028190 / B004OL2TOG

Der totgeglaubte Gott

Politik im Machtfeld der Religionen

Der totgeglaubte Gott

Religiöse Leidenschaften erweisen sich als Triebkraft der Weltpolitik. Die Bestrebungen, das politische Leben unter Gottes Herrschaft zu stellen, sind wiedererwacht und fordern das moderne Gemeinwesen heraus.

Mark Lilla zeichnet in seinem international viel beachteten Buch den langen und opferreichen Weg zum säkularen, aufgeklärten Staat nach und plädiert für die konsequente Verbannung des Religiösen aus der politischen Sphäre.

Der totgeglaubte Gott ist ein Buch über die Verwundbarkeit der Welt, jener Welt, die aus der intellektuellen Rebellion gegen die politische Theologie des Westens geboren wurde. Das Thema mag ein wenig ungewohnt wirken, angesichts der Tatsache, dass die westlichen Nationen augenblicklich in Frieden leben und dass die Normen der liberalen Demokratie, gerade was die Religion angeht, allgemein akzeptiert werden. Heute ist es kaum noch vorstellbar, dass aus unserer Mitte je wieder Theokratien entstehen oder bewaffnete Banden religiöser Fanatiker einen Bürgerkrieg anzetteln könnten. Und doch ist diese Welt verwundbar – einerseits, weil das politische System seine Versprechen nicht mehr einlöst, andererseits, weil unser politisches Denken gar keine Anstrengungen mehr unternimmt, überhaupt noch Versprechen zu formulieren.

Die Geschichte, die im Buch nachgezeichnet wird, soll daran erinnern, dass wir uns als moderne Gesellschaft keineswegs am Scheideweg finden zwischen Vergangenheit und Gegenwart oder dem Westen und «dem Rest der Welt». Es soll klar werden, welche Alternativen es gibt, für die wir uns entscheiden können und wir mit der Konsequenz unserer Wahl leben müssen.


Titel: Der totgeglaubte Gott
Politik im Machtfeld der Religionen
Autor_In: Mark Lilla
Genre: Theologie kritisch
Verlag: Kösel Verlag, München 2013
Format: gebunden 304 Seiten
ISBN: 978-3-466-37072-6
EAN/ASIN E-Book: 9783641105204 / B00B6PG4RQ

War Jesus schwul?

100 unerschrockene Fragen und Antworten zu Bibel, Kirche und Religionen von Reinhard Rolla

War Jesus schwul?

War Jesus schwul? Diese und 99 weitere Fragen werden vom Autor unerschrocken gestellt und mutig beantwortet. Er ist evangelisch-reformierter Theologe und war fast 50 Jahre lang Gemeindepfarrer in der Schweiz. Er bezeichnet sich als „schwergläubig“, was ihn die Bibel und die kirchlichen Traditionen sehr genau und kritisch studieren liess. Dieses Studium hat ihn nah an den historischen Jesus geführt. Konsequenterweise nennt er sich seit vielen Jahren „Jesuaner“.
Mit diesem Buch bietet Reinhard Rolla 100 Anregungen, sich mit der Bibel und der Kirche kritisch auseinanderzusetzen. Wer auf der Suche nach einem zeitgemässen Glauben ist, wird hier Impulse für seinen Weg finden. Die 100 kurzen Texte belehren nicht und offenbaren keine endgültigen Wahrheiten. Sie zeigen aber Wege auf, führen ins jesuanische Denken ein, bestärken und stellen gleichfalls in Frage. Ein herausforderndes Buch für Anfänger und Profis gleichermassen.

Portrait

Reinhard Rolla hat sich ein Leben lang als Pfarrer durch die biblischen Texte «gefressen» wie der Regenwurm durch die Erde. Am Ende hat er die meisten dieser Texte für «wertvoll, aber museumsreif» befunden und sich «Jesuaner» genannt. Dies als Abgrenzung zu denen, die sich «Christen» nennen, aber von Jesu «Vision von der Menschwerdung des Menschen» weit entfernt sind. Seine Erkenntnisse veröffentlicht er jeden Sonntagabend auf der Seite seiner Facebookgruppe «Bibel, Kirche(n), Religion(en) kritisch beleuchtet». Nun liegen seine Texte erstmals gesammelt als Buch vor.


Titel: War Jesus schwul?
100 unerschrockene Fragen und Antworten zu Bibel, Kirche und Religionen von Reinhard Rolla
Autor_In: Reinhard Rolla
Genre: Theologie kritisch
Verlag: Omnino Verlag 2017
Format: Taschenbuch 304 Seiten
ISBN: 978-3-95894-065-9
EAN/ASIN E-Book: 9783958940666 / B074HB5JY3

Sodom

Macht, Homosexualität und Doppelmoral im Vatikan

Titelblatt Sodom

Eine fesselnde Reportage aus dem Innersten des Vatikans: Der französische Journalist Frédéric Martel beschreibt, wie katholische Priester, Kardinäle und Bischöfe die rigide, homophobe Sexualmoral verteidigen. Obwohl die meisten von ihnen selbst homosexuell sind.
Warum diese Doppelmoral? Warum wird so hartnäckig geschwiegen, warum wird gegen Papst Franziskus intrigiert, den ersten Papst, der homophobe Positionen lockern will?
Dahinter steckt ein weltweiter Machtzirkel homosexueller Priester und Würdenträger, die sich selbst als die »Gemeinde« bezeichnen.
Sie verhindern jede Liberalisierung, um ihr Doppelleben zu schützen: Ob es um Kondome geht, um die gleichgeschlechtliche Ehe oder die wichtigste Bastion: das Zölibat. Auch das Schweigen über sexuellen Missbrauch ist Teil dieses Systems.
Ein Buch, mit dem Martel die Geschichte des Vatikans seit den 1970er Jahren neu schreibt. Er zeigt die Pontifikate von Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus in gänzlich anderem Licht. Grandios geschrieben, hautnah, spannend wie ein Roman über Macht und Intrigen im Vatikan.
»Sensationell!« Sunday Times


Titel: Sodom
Macht, Homosexualität und Doppelmoral im Vatikan
Autor_In: Frédéric Martel
Genre: Theologie kritisch,
Verlag: S. Fischer Verlag 2019
Format: gebunden 672 Seiten
ISBN: 978-3-10-397483-6
EAN/ASIN E-Book: 9783104911687 / B07R3WPGM4

Plädoyer für ein anderes Christentum

Plädoyer füt ein anderes Christentum

Nach dem illusionslosen Blick auf die kirchliche und geistige Situation der Gegenwart wagt Georg Schmid mit seinem neuen Buch eine neue christliche Identitätsbestimmung: «Wir beobachten eine epochale spirituelle Flaute. Die Segel der westlichen Zivilisation hängen schlaff vom Mast. Die Kirchenchristen bemühen sich um geistige Impulse mit Fantasie und Engagement. Aber das Christentum wirft keine Wellen mehr auf und bläht keine Segel. Neue Winde sind gefragt. Das Abendland braucht neue Perspektiven, ein neues Ufer, das wir ansteuern könnten, vielleicht sogar einen neuen Kontinent, den es zu entdecken gilt.»


Titel: Plädoyer für ein anderes Christentum
Autor_In: Georg Schmid
Genre: Theologie allgemein
Verlag: Kreuz-Vlg., Stgt. 1998
Format: Taschenbuch 217 Seiten
ISBN: 3-268002-20-X