zur Broschüre: «Homo – Ehe?! Nein zum Ja-Wort» der Seelsorgeorganisation “Wüstenstrom”
Dr. Udo Rauchfleisch, Professor für Klinische Psychologie an der Universität Basel Psychotherapeut in privater Praxis in Binningen, Schweiz
Zum Thema Homo-, Bi-, Transsexualität und Gesellschaft
Dr. Udo Rauchfleisch, Professor für Klinische Psychologie an der Universität Basel Psychotherapeut in privater Praxis in Binningen, Schweiz
Die Tagungen für Homosexuelle an kirchlichen Bildungshäusern haben viel zur öffentlichen Meinungsbildung beigetragen. Und auch die Tagungen haben im Laufe eines Vierteljahrhunderts Entwicklungen durchgemacht.
VON SUSANNE KRAMER-FRIEDRICH
Seit 1974 bieten das Evangelische Tagungs- und Studienzentrum Boldern und die Paulus-Akademie Zürich Wochenendtagungen für homosexuelle Menschen an. “War es am Anfang das erklärte Ziel, das Unrecht aufzuzeigen, das vielen Homosexuellen geschah, so wird im Laufe der Zeit eine Dynamik der Betroffenen immer deutlicher, die Gesellschaft so zu verändern, dass sie selbstverständliche Freiräume zur Entfaltung der Sexualität eines jeden und einer jeden garantiert”, heisst es im Boldern Bericht Nummer 81 vom Dezember 1991.
Damit ist das Ziel formuliert: Auch die Liebe zwischen Menschen des gleichen Geschlechts soll selbstverständlich als gleichwertig akzeptiert werden, als “normal” gelten. Wie weit oder wie nah sind wir als Gesellschaft und als Kirchen hierzulande von diesem Ziel entfernt? Wie viel Veränderung erträgt die Schweiz?