«Homosexualität ist ein Geschenk Gottes»

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Der 75-jährige amerikanische Priester John J. McNeill ist der Vater der christlichen Homosexuellenbewegung. Derzeit weilt er in Basel. Die BaZ unterhielt sich mit dem – vom Papst ausgestossenen – Geistlichen. Im Interview nimmt er kein Blatt vor den Mund, insbesondere bezüglich des Konflikts, dass der Vatikan sich gegenüber Homosexuellen reaktionär verhalte, obwohl es im Klerus zahlreiche Homosexuelle gäbe.

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Die Gabe akzeptieren

Lesbische Theologinnen in der Kirche

Obwohl die Kirchen Homosexualität entweder ablehnen oder ein verkrampftes Verhältnis zu ihr haben, gibt es nicht wenige lesbische Theologinnen und schwule Pfarrer. Der aufbruch hat sich mit zwei katholischen Theologinnen* darüber unterhalten, wie sie ihr Lesbischsein in der Kirche leben.

VON HUBERT ZURKINDEN

aufbruch: Kürzlich hat die reformierte Kirche des Kantons Freiburg beschlossen, Segnungsgottesdienste für unverheiratete und homosexuelle Paare unter der Voraussetzung zuzulassen, «dass eine Verwechslung mit einem Traugottesdienst ausgeschlossen werden kann». In der Presse wurde dieser Entscheid als mutiger Schritt bezeichnet. Finden Sie den Entscheid auch mutig?

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Lückenbüsser

«Wenn es einem schlecht geht, findet man eher zu Gott» – dies ist das Motto jener Frommen, die nur darauf warten, dass die Menschen in die Misere geraten und sie ihnen dann ihren jenseitigen Glauben eher schmackhaft machen können. Der deutsche Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer dagegen sagte: «Im Leben und im Diesseits, hier ist Gott!»

Am 29. Mai 1944 schrieb Bonhoeffer aus dem Gefängnis einen Brief an seinen Freund Eberhard Bethge. Der protestantische Pfarrer, der ein Jahr später auf Befehl Hitlers hingerichtet werden sollte, hatte soeben Carl Friedrich von Weizsäckers Buch «Weltbild der Physik» gelesen und folgerte nun:

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