Zitate und Sprüche 6

Das Leben könnte so schön sein, wenn man nicht sterben müsste.

Freiheit ist keine Sache des Raumes, sondern der Seele.

Heiden sind daran zu erkennen, dass sie ihre religiösen Bedürfnisse im Wald verrichten.

Der Pessimist findet zu jeder Lösung das passende Problem.

Früher hatten Eltern etwa 4 Kinder, heute haben Kinder etwa 4 Eltern

Feinde sind oft treuer als Freunde.
Banji …  (bei Jesus.de)


Letzte Worte…

  • eines Bettnässers: «Mach mal die Heizdecke an.»
  • eines Heimwerkers: «Wenn das hier Minus ist, muss das hier Plus sein … «
  • einer Blondine im Flugzeug: «Guck mal, Honey, mit meinem Handy kann ich die Landeklappen bewegen…»
  • eines U-Boot-Kapitäns: » Wir sind oben, du kannst aufmachen…»
  • eines Bärenjägers: «Na, Kleines, wo ist denn deine Mami ?»

Banji im Forum von Jesus.de


Ein Mensch betrachtete einst näher
die Fabel von dem Pharisäer,
der Gott gedankt voll Heuchelei,
dafür, dass er kein Zöllner sei.
«Gottlob», rief er in eitlem Sinn
«dass ich kein Pharisäer bin.»
Eugen Roth

Pharisäer: Einer der auf das Leben anderer Menschen herabblickt und ihnen das Recht abspricht in ihrem Anders-sein genauso von Gott angenommen zu sein wie die Rechtgläubigen.
Jesus hat dieses Denken auf’s Schärfste verurteilt.
«Banji» im Forum von jesus.de


Wenn die Apokalypse wegen Auschwitz, dem armenischen Genozid, den Völkermorden in Ruanda u.s.w.. nicht gekommen ist, wird sich Gott in Fragen einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft nicht gleich in Unkosten stürzen ….
Hängt doch mal endlich das Problem ein bisschen tiefer ………
«Banji» in einem Forum von «jesus.de» zum Thema «Segnung von Homosexuellen in der Kirche»

Aber ein gutes hat die Diskussion hier. Ich kann mir mein Haargel sparen, weil mir den ganzen Tag die Haare zu Berge stehen… *grins*
«Bruder Jo» in einem ähnlichen Thread im gleichen Forum etwas später.


Was ist eine Kirche ohne Sünder?

Leer!

Oder voller Heuchler …


David Hume (1711-1776) war ein englischer Philosoph, von dem behauptet wurde, er glaube nicht an Gott. Gelegentlich traf er bei Bekannten mit einem Kirchenvorsteher zusammen. Doch war die Zusammenkunft jedes Mal nur von kurzer Dauer. Denn der Kirchenvorsteher verliess demonstrativ das Zimmer, sobald der angeblich ungläubige Philosoph hineinkam.

Eines Tages jedoch hielt David Hume den Vorsteher am Rockärmel fest und sagte: „Wohin so schnell, mein Freund? Wir sollten uns allmählich aneinander gewöhnen; denn wir werden noch lange Zeit beieinander sein müssen. Wir kommen nämlich beide an denselben Ort, an den Ort der Verdammnis, ich wegen Mangel an Glauben und du wegen Mangel an Liebe.“

In den Tiefen des Internets gefunden.


Er-Füllung

Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, überlegte er, wer von beiden am besten für den Thron geeignet sei. Er stellte ihnen eine Aufgabe. Jeder von ihnen bekam fünf Silberstücke, und der König sagte: „Füllt mit diesem Geld die königliche Audienzhalle bis zum Abend. Womit, das ist eure Sache.“

Der älteste Sohn machte sich sofort auf den Weg. Er kam an einem Feld vorbei, wo gerade Zuckerrohr geerntet und ausgepresst wurde. Das leere Zuckerrohr lag zuhauf am Feldrand. Er dachte sich: Damit werde ich die Halle füllen. Schnell hatte er die Arbeiter angeheuert, und sie schafften für die fünf Silberstücke das ausgepresste Zuckerrohr dorthin. So wurde die Halle bald bis oben hin voll, und er ging freudestrahlend zu seinem Vater: „Ich habe die Aufgabe erfüllt. Mach mich zu deinem Nachfolger.“ Der Vater aber zögerte: „Noch ist es nicht Abend. Wir müssen noch warten.“

Als die Dämmerung übers Land einbrach, kam der jüngere Sohn zurück. Er sah, was in der Schlosshalle geschehen war. Er sagte: „Schafft das leere Stroh weg.“ So geschah es. Dann stellte er eine Kerze mitten in die Halle und zündete sie an. Ihr Licht erfüllte den ganzen Raum bis in den letzten Winkel.

Der Vater sagte: „Du sollst mein Nachfolger sein. Dein Bruder hat fünf Silberstücke ausgegeben, um die Halle mit nutzlosem Zeug zu füllen. Du hast nicht einmal ein Silberstück gebraucht und hast sie mit Licht erfüllt. Du hast sie mit dem erfüllt, was die Menschen brauchen.“

aus den Philippinen


… Die Not der Kirche besteht darin, dass sie das, wovon und wofür sie lebt, Gottes Wort, nicht sagen, nicht hörbar und verständlich machen kann.

Nicht bloss deshalb, weil das Wort «Gott» kaum verstanden wird in unsern Tagen, und zwar infolge des Missbrauchs und des Schindluders, die mit dem Namen Gottes in erster Linie von den Kirchen selbst getrieben worden sind. Man hört darin vielleicht eine heuchlerische oder naive Welterklärungs- oder Beschwichtigungsformel. Wie sollen wir von «Gott» so reden, dass die Menschen nicht bloss religiösen Schnickschnack zu hören meinen, sondern merken, dass da von der Quelle und dem Ziel ihres Lebens die Rede ist, von dem, was Vertrauen ins Leben und Verantwortung für das Leben allererst möglich macht, von dem, was uns trägt im Leben und im Sterben?

Pfarrer Dr. Georg Vischer, damals Kirchenratspräsident, in seinem letzten Einleitungsvotum an die Synode am 16. Juni 2004


Bertrand Russel

Das ist der ganze Jammer:
Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.

Das Schlimmste an der christlichen Religion ist ihre krankhafte und unnatürliche Einstellung zur Sexualität

Religionen, wenn sie nicht von Zeit zu Zeit erneuert werden, altern wie Bäume. Das Christentum in der uns bekannten Form hat seine Zeit gehabt. Wir wollen eine neue Form, die in Übereinstimmung steht mit der Wissenschaft und dennoch für ein gutes Leben hilfreich ist.

Als Christus die Menschen lehrte, einander zu lieben, erregte er eine solche Empörung, dass die Menge schrie: ‹Kreuzige ihn!›

Von jeher sind die Christen eher der Masse gefolgt als dem Stifter ihrer Religion.
Bertrand Russel 1872-1970


Heiner Geissler

Es gibt Geld wie Heu, es ist bloss in den Händen der falschen Leute!

Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

Wissen ist Macht. Unwissen ist Ohnmacht!

Von 100 Menschen sterben 100. Der Tod ist total demokratisch. Er packt den Josef Ackermann genauso wie den Arbeiter von der Müllabfuhr.

Heiner Geissler, Deutscher Politiker 1930 – 2017

Quelle: u.a. GuteZitate


Apokalyptische Regenbogen-Einhörner?

«Und ich sah, dass der Bundestag das letzte Siegel auftat, und ich hörte eine Stimme sagen: Komm! Und ich sah ein pinkes Einhorn. Und der, der darauf sass, hatte eine Sense, und ihm wurde eine Fahne in den Farben des Regenbogens gegeben, und er kam, um die Familien der Erde zu zerschlagen.»

Hanno Terbuyken im Nachgang zur Bundestagsabstimmung «Ehe für alle» am 30. Juni 2017 auf Evangelisch.de.

Beim Lesen von einzelnen Kommentaren muss man ja fast glauben, gestern habe in Deutschland die Endzeit begonnen…


Uta Ranke-Heinemann

«Aber er hatte schon immer die Aura eines Kardinals: hochintelligent bei Abwesenheit jeglicher Erotik.» Über Kardinal Ratzinger

«Beim Papst kommen die Frauen nur mit dem Staubsauger nach oben.»

«Die Kirche ist noch zu sehr eine Konserve von gestern und vorgestern. Ihre konservativen Führer merken nicht, daß das Verfallsdatum längst überschritten ist.»

Sie kritisieren immer wieder den Papst. Können Sie nicht auch etwas Positives über den Pontifex maximus sagen?
Er raucht nicht und erzählt keine schmutzigen Witze. Punkt. Aber das reicht nicht aus, um den grossen Schaden auszugleichen, den er sonst anrichtet.
Uta Ranke-Heinemann in einem Interview mit dem «Neuen Deutschland» 21.5.04 (Hinweis: da war Johannes Paul II. gemeint)

Ein Esel stellt sich Gott als Esel vor. Der Papst stellt sich Gott als Mann vor.

Uta Ranke-Heinemann (1927-2021)
bei Wikiquote geklaut


Papst Johannes XXIII

Das 2. vatikanische Konzil beunruhigte viele gläubige Katholiken wegen der Reformen. Einer wandte sich direkt an den Papst und fragte: «Heiliger Vater, die Kirche besitzt doch den Schlüssel zum Himmelreich. Warum braucht es dann noch Reformen, wenn wir die geheiligten Traditionen haben?»
Johannes XXIII. lächelte freundlich: «Das ist ganz einfach: Die Protestanten haben nämlich inzwischen das Türschloss geändert.»


George Bernhard Shaw

Hass ist die Rache des Feiglings dafür, dass er eingeschüchtert ist.

The greatest problem in communication is the illusion that it has been accomplished.
Das grösste Problem in der Kommunikation ist die Illusion, sie hätte stattgefunden.

George Bernhard Shaw


Carter Heyward

Als feministische Befreiungstheologin bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass das Bemühen, Christologie in klassischer Weise zu betreiben (War Jesus göttlich? War er menschlich?) dem Versuch gleicht, frische Milch von einer sehr kranken, müden, trockenen, heiligen und – wie sich herausstellt – männlichen Ziege zu bekommen. Carter Heyward


Martin Niemöller

Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
Ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.

Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Gewerkschafter.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.

Martin Niemöller


Marga Bührig

Je weniger wir dem ausweichen, was heute an uns herankommt,
desto eher werden wir auch in der Lage sein, das zu bestehen,
was in der Zukunft auf uns wartet.
Wer glaubt, dass dieses Leben jetzt und immer von Gottes Liebe umschlossen ist,
hat eine unversiegbare Quelle der Kraft.

Ich habe mein Leben lang Frauen ermutigt, sich selber zu sein.

Marga Bührig, 1915 – 2002


Eugen Drewermann

… Und natürlich bestärkt dies diejenigen, die schon immer die Kirche von vorgestern gewollt haben und sich nicht darüber im Klaren sind, dass die Bewegung in den letzten Jahrhunderten zu einem dramatischen Verlust der religiösen Interpretation von Wirklichkeit geführt hat. Im 16. Jahrhundert gehen die Protestanten raus, im 18. Jahrhundert, in den Tagen der Aufklärung, die Schichten der Gebildeten, im 19. Jahrhundert spaltet sich weitgehend durch den sozialen Druck die Arbeiterschaft ab, im 20. Jahrhundert bleibt die Frage der Frauenemanzipation vollkommen obsolet. Nimmt man alle diese Gruppen aus der Kirche weg, bleiben anscheinend nur noch die Kirchenmäuse: Verängstigte, verschüchterte Leute, die sich klammern an einen Fundamentalismus, der sich weigert, zwischen Denken und Glauben eine vernünftige Synthese zu setzen.
Eugen Drewermann in einem Interview in den «Nürnberger Nachrichten» vom 9.12.2003
gefunden bei linet-c


Christi Niederlage war nicht die Kreuzigung, sondern der Vatikan.
Jean Cocteau, franz. Schriftsteller, 1889-1963

Der Gott, den ich anbete, ist nicht ein Gott der Finsternis; er hat mir den Verstand nicht gegeben, um mir den Gebrauch desselben zu untersagen. Von mir verlangen, meine Vernunft gefangen zu geben, heißt ihren Schöpfer beleidigen.
Rousseau, Glaubensbekenntnis des savoyischen Vikars

aus Zitate und Aphorismen für Atheisten – über Kirche, Religion und Moral


International Women’s Day

It is easier to live through someone else than to become complete yourself.
(Es ist leichter sich über jemand anderen zu identifizieren, als sich selbst zu verwirklichen.)
Betty Friedan (*1921) US-Frauenrechtlerin, Autorin und Gründungsmitglied von NOW (National Organisation for Women)


Desmond Tutu, anglikanischer Erzbischof, Südafrika:

Wir verachten sie und schliessen sie aus, weil wir gefangen sind in einer ausgesprochenen oder verschwiegenen Homophobie und Heterosexismus. Wir lehnen sie ab, behandeln sie als Unberührbare und schieben sie ausserhalb der Grenzen unserer kirchlichen Gemeinschaften und so negieren wir die Konsequenzen von ihrer und von unserer Taufe. Wir lassen sie daran zweifeln, dass sie Kinder Gottes sind; diese Blasphemie ist kaum zu überbieten. Wir machen sie verantwortlich für etwas, von dem zunehmend klar ist, dass man daran nicht viel ändern kann. Jemand hat gesagt, wenn eine bestimmte sexuelle Orientierung wirklich eine Frage der persönlichen Wahl wäre, dann müssten schwule und lesbische Menschen die verrücktesten Typen sein, weil sie eine Lebensform wählen, welche sie soviel Feindschaft, Diskriminierung, Verlust und Leiden aussetzt. So etwas zu behaupten ist ähnlich, wie wenn man sagt, eine farbige Person wähle freiwillig ihre Hautfarbe oder ihre ethnische Zugehörigkeit, die ihn oder sie all dem Hass, Leiden und Nachteilen aussetzt, die es in einer rassistischen Gesellschaft gibt. So eine Person wäre absolut verrückt.


Beziehungen

Homosexuelle Beziehungen sind absolut gleichwertig mit heterosexuellen

Der Schwerpunkt hier liegt auf dem Begriff «gleichwertig». Homosexuelle und heterosexuelle Beziehungen sind nicht «gleichartig». Wie in einer Ehe Sexualität ein Aspekt der Beziehung ist, so ist dies auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften der Fall. Auch hier glücken Beziehungen erst unter dem Aspekt des gegenseitigem Wohles. Es geht in beiden Fällen um das Sichbeistehen in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit. Eine konsequente Neubewertung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist auch deshalb zu fordern, damit sich die sogenannte Szene im homosexuellen Milieu verändern kann, die sich nicht zuletzt aufgrund grosser Anonymität verantwortungslos verhält. Alle neueren Erkenntnisse in den Humanwissenschaften müssen wir innerkirchlich wirklich ernsthaft zur Kenntnis nehmen und daraus Konsequenzen ziehen.

Wenn Jugendliche spüren, dass sie homosexuell sein könnten, dann brauchen sie den Schutz des Vertrauens. Weder sie selbst noch die Eltern sollten sich der quälenden Frage aussetzen: Was habe ich, was haben wir falsch gemacht? Gefragt sind in einer solchen Entdeckungssituation Offenheit und Wohlwollen.

Gottes Varianten sind vielfältig. In den Schriften der Bibel finden wir zeitbezogene ablehnende Aussagen dazu, die sich vor dem Hintergrund unserer Erkenntnisse über den Menschen und seine Entwicklung relativieren und auflösen (vgl. etwa Röm 1,26 f.).

Albert Bauernfeind in «Liebet einander…«
Jugend-Kirche-Sexualität.


Zehn Gebote

Prominente über die Aktualität der Zehn Gebote
Wim Wenders, 56, Filmemacher


Ich habe nicht das geringste Problem mit den Zehn Geboten, im Gegenteil: Ich finde es über alle Massen erstaunlich, geradezu unfassbar, wie relevant und lebendig sie geblieben sind. Man darf sie nur nicht so bürokratisch und mechanisiert sehen, wie sie leider vor allem von den Pharisäern und Schriftgelehrten des Christentums dargestellt worden sind oder noch dargestellt werden.

Ich erinnere mich mit Unbehagen, wie ich als katholischer Bub den Katechismus auswendig lernen musste und damit auch die Zehn Gebote erst einmal ausgetrieben bekam. «Du sollst nicht …» stand da mit erhobenem Zeigefinger, und danach kam gleich das Kapitel mit den «Todsünden». Dieser erhobene Zeigefinger ist womöglich nie im biblischen Text enthalten gewesen.

Übersetzungen aus dem Althebräischen weisen darauf hin, dass man die Zeitform der Verben nicht nur im Sinne des «Du sollst nicht» verstehen muss, sondern dass man sie auch als Futurum verstehen kann, nämlich als «Du wirst nicht …» Und schon stehen diese Gebote in anderem Licht da. Im Klartext steht dann da nämlich: Wenn du mich als deinen Gott und Schöpfer begreifst, Mensch, dann wirst du mich ehren. Dann wirst du nicht lügen. Dann wirst du nicht töten … usw.

Easy. Und absolut einsichtig. Ein Mensch, der sich vor seinem Schöpfer verneigt und sich von ihm liebevoll be(ob)achtet weiss, braucht in der Tat keine Gebote, sondern erkennt, wie von selbst, die Folgen dieser Beziehung.
Aus «stern» Nr. 52 (19.12.2001)


Berlin-Brandenburg 1991

Die Ausgrenzung homosexuell geprägter Menschen hat in unserer Gesellschaft eine lange, leidvolle Vorgeschichte. Wir bedauern, dass daran auch die christliche Kirche eine erhebliche Mitschuld trägt. Das Schweigen von Christen in der Nazizeit zu der Ermordung Homosexueller in den Konzentrationslagern ist ein Teil dieser Mitschuld. Deshalb haben wir allen Anlass, aus dieser Geschichte zu lernen. Toleranz ist geboten, gerade auch gegenüber dieser Minderheit. Wir bitten daher unsere Gemeinden, homosexuelle Mitchristen als Schwestern und Brüder anzunehmen. Wir appellieren an die Menschen in unserem Land, Toleranz gegenüber den homosexuellen Mitbürgern zu üben und ihnen die Furcht vor Verunglimpfung zu nehmen, damit sie ihre geschlechtliche Prägung nicht verleugnen müssen.
Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg am 2. August 1991