Inhaltsverzeichnis
Rita* hat uns ihre Bücherliste zum Thema «Non-Binaries/Trans» überlassen.
Alle Titel sind über die üblichen Kanäle zu beziehen. Rita* empfiehlt auch QueerBooks, Herrengasse 30, 3011 Bern
Balancing on the Mechitza
Transgender in Jewish Community
While the Jewish mainstream still argues about homosexuality, transgender and gender-variant people have emerged as a distinct Jewish population and as a new chorus of voices. Inspired and nurtured by the successes of the feminist and LGBT movements in the Jewish world, Jews who identify with the “T” now sit in the congregation, marry under the chuppah, and create Jewish families. Balancing on the Mechitza offers a multifaceted portrait of this increasingly visible community.
The contributors—activists, theologians, scholars, and other transgender Jews—share for the first time in a printed volume their theoretical contemplations as well as rite-of-passage and other transformative stories. Balancing on the Mechitza introduces readers to a secular transwoman who interviews her Israeli and Palestinian peers and provides cutting-edge theory about the construction of Jewish personhood in Israel; a transman who serves as legal witness for a man (a role not typically open to persons designated female at birth) during a conversion ritual; a man deprived of testosterone by an illness who comes to identify himself with passion and pride as a Biblical eunuch; and a gender-variant person who explores how to adapt the masculine and feminine pronouns in Hebrew to reflect a non-binary gender reality.
Transgender in Jewish Community
Autor_In: Noach Dzmura
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: Random House 2010
Format: Taschenbuch 250 Seiten
ISBN: 978-1-55643-813-4
EAN/ASIN E-Book: 9781583949719 / B00LDPLEL0
Die Argonauten
Es ist die Geschichte einer Liebe: Maggie Nelson verliebt sich in Harry Dodge, einen Künstler – oder eine Künstlerin? – mit fluider Genderidentität. Harry hat bereits ein Kind, Maggie wird schwanger, zu viert bauen sie ein gemeinsames Leben.
«Die Argonauten» ist eine ergreifende Geschichte queeren Familienlebens, zugleich erfindet Maggie Nelson eine ganz eigene Form der philosophischen Erkundung. Memoir, Theorie, Poesie: Es ist ein Buch, das sich nicht einordnen lässt und das unsere Einordnungen herausfordert mit seinem radikal offenen Denken. Im Geiste von Susan Sontag und Roland Barthes verbindet Maggie Nelson theoretische und persönliche Erkenntnissuche, um zu einer neuen Erzählung des Wesens von Liebe und Familie zu gelangen.
Maggie Nelson fordert uns heraus: ein Buch über queere Liebe, Familie und das Leben als freie – und befreiende – Improvisation.
Autor_In: Maggie Nelson
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: Hanser 2017
Format: Gebunden 192 Seiten
ISBN: 978-3-446-25707-8
EAN/ASIN E-Book: 9783446257894 / B071FCV5KW
Feministische w_orte
»Das war doch gar nicht so gemeint« und »Was darf man denn überhaupt noch sagen?« – der Versuch des »richtigen« Sprachgebrauchs schafft oft Verunsicherung und auch Verständnislosigkeit. Der Band gibt Antworten auf die Frage, was genau an bestimmten Sprachhandlungen problematisch ist und wie es besser gemacht werden kann.
Autor_In: Lann Hornscheidt
Genre: nicht.biäre
Verlag: Brandes + Apsel Verlag 2012
Format: Taschenbuch 384 Seiten
ISBN: 978-3-86099-948-6
EAN/ASIN E-Book: 9783955581299
Goodbye Gender
geht das – ein leben ohne gender? geschichten vom versuchen und scheitern, heiter und sehr traurig, von verbindungen mit menschen und ihren irritationen und einem für viele vielleicht neuen lösungsansatz: sich von gender als kategorie zu verabschieden. „Goodbye Gender“ macht den anfang.
Was bedeutet es, nie im richtigen geschlecht zu sein – nicht in dem, was bei der geburt zugeschrieben wurde, nicht in den vorstellungen von sexueller identität, die später im leben ausprobiert wurden, nicht nach einem geschlechtswechsel von «frau» zu «mann»? und kann es das geben, geschlecht einfach ganz aufzugeben?
Die beiden kanadischen weissen künstlxs rae spoon und ivan e. coyote erzählen in kurzen, sich abwechselnden berichten von ihrer reise durch unterschiedliche phasen eines geschlechtlichen und sexuellen lebens – bis hin zu dem punkt, an dem sie geschlecht als identifikation für sich ganz aufgeben und sich stattdessen von gender „berenten“ lassen.
Wie reagieren freundinne_n, kolleg_innen, verwandte? wie verhalte ich mich in der kneipe, beim vorstellungsgespräch, nachts an einer tankstelle und was sage ich meiner oma? welche wortformen gibt es überhaupt noch, um mich anzusprechen und von mir zu erzählen? und sehe ich anderen ihr geschlecht eigentlich an?
ivan und rae erzählen leicht und doch auch ernst anekdoten aus ihrer kindheit und jugend, von ersten lieben und dem erwachsenwerden, ihrem leben auf und hinter bühnen. sie nehmen re_aktionen auf und bringen die les_erinnen zum lachen und weinen, zum nachdenken und wiedererkennen – vielleicht zum ersten mal zum hören von fragen zu schwuler identität und pronomenlosigkeit. die kurzen erzählungen
berühren und öffnen neue perspektiven und fragen.
Unkompliziert und nah schildert das buch, wie die idee von geschlecht als eindeutiger norm an einer wirklichkeit scheitert, in der aussehen, auftreten und begehren nicht immer eindeutig sind.
«Ich bin nicht im falschen Körper geboren. Ich bin in der falschen Welt geboren.» RAE SPOON
Reihe: trans_pulse
Autor_In: Rae Spoon, Ivan Coyote
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: W_orten & meer 2015
Format: Taschenbuch 205 Seiten
ISBN: 978-3-945644-02-7
In einer Person
Der dreizehnte Roman von John Irving ist erst der zweite, der in der ersten Person erzählt ist – ein sehr persönliches Buch. Es dreht sich um einen bisexuellen Schriftsteller um die sechzig, der auf sein Leben seit den Fünfzigerjahren zurückschaut. Schon auf der Laienbühne seines Grossvaters lernt Bill, dass gewisse Rollen sehr gefährlich sind. Und dass Menschen, die er liebt, manchmal ganz andere Rollen spielen, als er glaubt. Bill ist bisexuell, er mag feminine Männer, Transsexuelle und maskulin wirkende Frauen; aber auch männliche Männer. Alle Ingredienzien des Irving’schen Kosmos seit „Garp» finden sich in diesem Roman wieder (bis auf Bären), doch war Irving nie zuvor so deutlich, eindeutig.
Autor_In: John Irving
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: Diogenes Verlag AG 2013
Format: Taschenbuch 736 Seiten
ISBN: 978-3-257-24270-6
EAN/ASIN E-Book: 9783257601909 / B009GGWE7Q
InterdepenDenken!
Wie Positionierung und Intersektionalität forschend gestalten?
Der Sammelband „InterdepenDenken!“ regt an, Intersektionalität nicht länger als additives Modell zu verstehen, sondern als Startpunkt für das eigene Forschen. Beginne ich mein forschendes Fragen mit komplexen Diskriminierungsstrukturen, hat dies Effekte auf Fragestellungen, methodisches Arbeiten und Formulierungen.
Wieso spreche ich weiter von Sexismus oder Rassismus, wenn Diskriminierungsstrukturen nicht trennbar sind? Warum nutze ich einen Begriff wie Kolonialismus, auch wenn dieser stark westlich rassistisch geprägt ist? Wie kann ich mich im Forschen auf eine Ebene von Diskriminierung beziehen, ohne damit Ausschlüsse und Verkürzungen zu re_produzieren? Und was bedeutet es, als privilegierte Person zu Anti_diskriminierung zu forschen?
Die einzelnen Artikel verdeutlichen an konkreten Beispielen, wie neue Formen wissenschaftlichen Arbeitens Wissensproduktionen verändern können. Dies führt zu einer grundlegenden Hinterfragung, Bearbeitung und Öffnung von Begriffen sowie Genres und macht wissenschaftliches Arbeiten als antidiskriminierendes ForschungsHandeln möglich.
Wie Positionierung und Intersektionalität forschend gestalten?
Autor_In: AK ForschungsHandeln (Hrsg.)
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: W_orten & meer 2015
Format: Taschenbuch 176 Seiten
ISBN: 978-3-945644-04-1
Intersex Narratives
Shifts in the Representation of Intersex Lives in North American Literature and Popular Culture
This book explores representations of intersex – intersex persons, intersex communities, and intersex as a cultural concept and knowledge category – in contemporary North American literature and popular culture. The study turns its attention to the significant paradigm shift in the narratives on intersex that occurred within early 1990s intersex activism in response to biopolitical regulations of intersex bodies.
Focusing on the emergence of recent autobiographical stories and cultural productions like novels and TV series centering around intersex, Viola Amato provides a first systematic analysis of an activism-triggered resignification of intersex.
Shifts in the Representation of Intersex Lives in North American Literature and Popular Culture
Reihe: Queer Studies
Autor_In: Viola Amato
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: Transcript Verlag 2016
Format: Taschenbuch 316 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3419-8
EAN/ASIN E-Book: 9783839434192
Inter_Körper_Text
Erzählweisen von Intergeschlechtlichkeit in deutschsprachiger Literatur (challenge Gender)
Hermaphroditen füllen die Seiten der Literatur seit Jahrtausenden. Antiken Traditionen folgend werden sie dabei hauptsächlich als zwischen- oder zweigeschlechtliche Wesen verstanden, die männliche und weibliche Eigenschaften zu einem vollkommenen Ganzen synthetisieren. Demgegenüber stellen sich zeitgenössische Texte zum Thema Intergeschlechtlichkeit in eine neue Tradition, die Hermaphroditismus weniger als Sinnbild von Vollkommenheit thematisiert, sondern als Krankheit nach medizinischen Kriterien.
Diese Studie bietet erstmals eine umfassende Zusammenschau und vergleichende Analyse der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur zum Thema, wobei die literarischen Werke, wie z. B. die Romane „Vielen Dank für das Leben“ von Sybille Berg, „HerzBlut: Liebe macht Anders“ von Karen-Susan Fessel oder „Tief im Wald und unter der Erde“ von Andreas Winkelmann, unterschiedlichen literarischen Genres (Autobiografie, Familienroman, Kriminalroman u. a.) entstammen.
Angelika Baier zeigt, wie Autobiografien und Familienromane ihren Fokus auf Medizin- und Gesellschaftskritik legen, während Kriminalromane meist intergeschlechtliche Opfer zeigen, die aufgrund ihrer Erfahrungen zu Täter_innen werden. In Romanen mit intergeschlechtlichen Engelsfiguren steht eine Analyse von Gewalterfahrungen gegen Personen im Fokus, die von ihrem Umfeld als „anders“ wahrgenommen werden, und mittels grotesker Körperdarstellungen werden fragmentierte, grenzoffene Subjektvorstellungen der Moderne verhandelt.
Erzählweisen von Intergeschlechtlichkeit in deutschsprachiger Literatur (challenge GENDER )
Autor_In: Angelika Baier
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: Zaglossus 2017
Format: Taschenbuch 300 Seiten
ISBN: 978-3-902902-53-5
Trans Studies
Historische, linguistische und aktivistische Aspekte
«Trans Studies: Historische, begriffliche und aktivistische Aspekte» ist der erste Einführungsband in die Trans Studies im deutschsprachigen Kontext.
Wie viele andere kritische Forschungsrichtungen sind auch die Trans Studies aus sozialen Bewegungen heraus entstanden. Sie sind, neben den Inter Studies, mindestens genauso stark an der Dekonstruktion von Geschlecht beteiligt wie intersektionale und queere Theorien.
Dieses Buch beschreibt Trans Studies als kritische Forschungsrichtung, die aus Widerstand und zivilgesellschaftlichem Engagement entsteht – sie kann als politisches Projekt gesehen werden. Selbsthilfegruppen, Trans*Ak[-][-]ti[-][-]vist_innen, Studierende, Künstler_innen bringen die Trans Studies in den 1980ern und 1990ern in die Akademia. Trans Studies bauen auf rassismus- und klassismuskritischen, feministischen Ansätzen genauso auf wie etwa auf der (kritischen) Sexualwissenschaft. Sie entwickeln bestehende Begriffe weiter und schaffen neue. Sie intervenieren in wissenschaftliche Paradigmen und gesellschaftliche Normen. Sie entstehen als Teil einer sozialen Bewegung, die für Anerkennung, Menschenrechte und gegen Diskriminierung innerhalb und ausserhalb der Akademia kämpft. Trans Studies sind Teil eines politischen Projektes – nicht umgekehrt. Dafür plädiert dieses Buch.
Historische, linguistische und aktivistische Aspekte
Autor_In: Persson Perry Baumgartinger
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: Zaglossus 2017
Format: Klappenbroschur 322 Seiten
ISBN: 978-3-902902-48-1
Zwitter beim Namen nennen
Intersexualität zwischen Pathologie, Selbstbestimmung und leiblicher Erfahrung
»Intersexualität« – Sammelbegriff für eine Reihe von Diagnosen, die das Geschlecht eines Menschen als uneindeutig bestimmen – stellt noch immer ein Tabu dar. Damit geht das Verschweigen der Existenz von intersexuellen Menschen einher: Zwitter haben keinen Namen.
Der Verhandlung von Intersexualität im medizinisch-psychologischen Diskurs stellt Kathrin Zehnder den medizinkritischen Gegendiskurs gegenüber, der vor allem die frühe Zuweisung zu einem Geschlecht und die Pathologisierung von Intersexualität kritisiert. Die Studie zeigt: Selbstbestimmung in Bezug auf Körper und Fokussierung leiblicher Erfahrung statt Funktionalität können dem »Zwitter-Sein« zu einer Existenzweise verhelfen.
Intersexualität zwischen Pathologie, Selbstbestimmung und leiblicher Erfahrung
Reihe: Gender Studies
Autor_In: Kathrin Zehnder
Genre: Nicht-Binäre
Verlag: Transcript Verlag 2010
Format: Taschenbuch 448
ISBN: 978-3-8376-1398-8
EAN/ASIN E-Book: 9783839413982