Geistliche Impulse…

…aus dem Gottesdienst «Männliche und weibliche Gottesbilder»

Elisabethenkirche Basel, Oktober 2000

Der Ausgangspunkt für das Thema unseres Gottesdienstes über männliche und weibliche Gottesvorstellungen war der Hinweis darauf, wie sehr unsere Sprache über das Göttliche männlich dominiert ist: Er, der Herr, Vater unser, der Herrgott – das sind Begriffe, welche unser Reden von Gott beHERRschen. Sie, unsere himmlische Mutter, die Eine, die Urkraft, die Quelle, diese Umschreibungen kommen nur sehr selten vor.

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Bibel sagt NICHTS zu Homosexualität

Über Homosexualität sagt die Bibel schlichtweg nichts, auch wenn es in der Tat einige Stellen im AT und NT gibt, die homosexuelles Verhalten thematisieren und jeweils sehr negativ bewerten. Was dort geschildert wird, hat mit Homosexualität als grundlegender sexueller Orientierung jedoch nichts zu tun. Der Zusammenhang ist immer ein ganz anderer. Es gibt keinen Text … mehr lesen

Homosexualität und Bibel

Vortrag: von Bruder Nikolaj Bromberg, 2003-01-19
Gde.-Seelsorgedienst – Wittlich.

Liebe Brüder und Schwestern,
vielen Dank, dass Sie mich eingeladen haben,

vor kurzem bin ich auf ein Thema gestossen: «Homosexualität». Dabei habe ich festgestellt, dass es offenbar immer wieder zu – meiner Ansicht nach recht fruchtlosen, Diskussionen über die Auslegung der Bibel in Bezug auf HS kommt, wobei sich evangelikal angehauchte Christen bemühen, sich möglichst den Anstrich der «Bibeltreue» zu geben, wenn sie HS ethisch ablehnen. Um weiteren Wortschlachten ein bisschen den «Wind aus den Segeln» zu nehmen, gestatten Sie mir als Christlicher Seelsorger bitte ein paar Ausführungen, die ich als theoretische Folie verstanden wissen möchte, die jeder nutzen kann, der oder die weiterhin über die Frage nach der Bewertung der HS in der Bibel diskutieren möchten. Ich glaube aber, dass sich mit meinem heutigen Beitrag eigentlich «theologisch-betrachtet», jede weitere Diskussion erübrigt. Für die etwas umfangreichen Ausführungen entschuldige ich mich bei Ihnen allen im Voraus:

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John J. McNeill: Mein heutiges spirituelles Leben

Vortrag vom 19. September 2000, im Rahmen eines Workshops des Instituts für Friedens- und Bewusstseinsbildung in Basel

Ich bin jetzt fünfundsiebzig Jahre alt. Ich habe entdeckt, dass jedes Jahrzehnt meines Lebens glücklicher und friedvoller war als das letzte. Jedes Jahrzehnt brachte grössere Nähe zu einem Gott der Barmherzigkeit und Liebe und grösseres Vertrauen in Gottes Liebe für mich. Während mein Körper älter wird, wird mein Geist jünger. Ich weiss, dass dies ein Geschenk Gottes ist, für das ich dankbar bin. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich mein Gebetsleben radikal verändert von einem Gebet des Kopfes, einem Gebet der Worte, Konzepte und Gedankengängen hin zu einem Gebet des Herzens. Gott hat mir die Gnade gegeben, mir ständig einer Sehnsucht in meinem Herzen bewusst zu bleiben, einer Sehnsucht nach grösserer Nähe zu Gott. Meine Gotteswahrnehmung basiert auf dem, was ich entbehre, auf dem, was ich brauche und nicht habe, wonach ich mich sehne, wonach ich hungere und dürste und was ich noch nicht erreicht habe.

Entbehrung ist ein paradoxer Begriff. Philosophen definieren Entbehrung als «die Abwesenheit dessen, was sein sollte». Entbehrung ist demnach eine Erfahrung der Abwesenheit in der Gegenwärtigkeit oder einer Gegenwärtigkeit in der Abwesenheit. Gott zu erfahren als Mangel oder Entbehrung bedeutet dann notwendigerweise, dass ich bereits eine Erfahrung von Gottes Gegenwart gemacht habe. Ich möchte dies mit einem verlorenen Teil eines Puzzles vergleichen. Wenn ich es sehe, werde ich es kennen, weil es nur ein Teilchen gibt, welches in diesen leeren Raum passt. Mit den Worten von St. Augustin ausgedrückt: «Du hast uns für Dich erschaffen, oh Herr, und unsere Herzen werden niemals ruhen, bis sie in Dir ruhen.»

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Der besessene Gerasener

Siehe da, ich mache alle Dinge neu

John J. McNeill zu Offenbarung 24,5

Vortrag vom 19. September 2000, im Rahmen eines Workshops des Instituts für Friedens- und Bewusstseinsbildung in Basel

Es ist dies eine wunderbare Zeit gewesen, lebendig und schwul und Christ zu sein. So wie Jacques Perrot – ein führender Mann in der Schwulen Christlichen Befreiungsbewegung «David und Jonathan» in den frankophonen Teilen der Welt – von dieser neuen Ära spricht als einem speziellen Augenblick in der Geschichte, «einer Offenbarung des langsamen Entstehens einer positiven homosexuellen Identität aus dem Herzen der Welt heraus.» Nach so vielen Jahren der Zurückweisung, Zerstörung und Einschüchterung hat ein Wind von Freiheit zu wehen begonnen.

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Die Sünde hassen – den Sünder lieben?

Eine Predigt von Manuela Bünger.

Nach einem Text von Valeria Hinck (Zwischenraum)

Liebe Gemeinde,

vor einiger Zeit telefonierte ich mit einem etwas älteren Diakon; wir sprachen über verschiedene Probleme in der Christenheit, über den Einfluss des Zeitgeistes, über sich daraus ergebende seelsorgerliche Konflikte; am Schluss gab er mir dann den folgenden sicherlich gut gemeinten Rat mit auf den Weg: “Als Christ sollst die Sünde hassen, den Sünder aber lieben.”

“Die Sünde hassen – den Sünder lieben” Dieser Satz war mir nicht unbekannt. Ich habe ihn oft schon in unseren christlichen Kreisen, in unserer Gemeinde gehört, und ihn eigentlich bis zu diesem Gespräch – wohl eher unreflektiert – bejaht. Auf den ersten Blick scheint das Motto vom Hass auf die Sünde und von der Liebe zum Sünder ja eine geniale Kurzfassung der biblischen Botschaft vom heiligen und doch barmherzigen Gott zu sein. Für viele ist es sozusagen das Evangelium in einem Satz. Wann immer es darum geht, wie man sich als Christ gegenüber diversen Problemen und Personen verhalten soll, wird diese Formel zur Sprache gebracht. “Die Sünde hassen – den Sünder lieben”

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Seine Liebe zu verleugnen, heisst Gott zu verleugnen

Brigitte Hauser

Seine Liebe zu verleugnen, heisst Gott zu verleugnen

Kirchliche Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare

Sechswochenarbeit im Fach Praktische Theologie
(Homiletik und Liturgik)

Begleitet durch Prof. Dr. Albrecht Grözinger

Eingereicht an der Theologischen Fakultät
der Universität Basel
Sommer 1996

Vorwort des Webmasters

Seitdem Brigitte Hauser diese Arbeit geschrieben hat, ist – auch in der Schweiz – vieles vorwärts gegangen. Mehrere reformierte Kantonalkirchen haben haben Segnungsfeiern erlaubt (ZH, BE, SG, GR, BS, BL, SH, ohne Gewähr auf Vollständigkeit) Eine Petition und einige eindrückliche Demos haben auch «Bern» in Marsch gesetzt, auf 2002 wurde ein Entwurf für eine «eingetragene Partnerschaft» versprochen.

Im Juni 2005 wurde in einer Volksabstimmung ein weitgehendes Partnerschaftsgesetz angenommen und auf 1. Januar 2007 eingeführt.

Seit dem 1. Juli 2022 sind mit der Vorlage «Ehe für alle» alle Ehen gleichgestellt.

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Destruktive Religion

Von Andreas Studer

Inhalt

Was ist «Destruktive Religion»?
Gesunder Widerstand gegen «Destruktive Religion»
Leiden an «Destruktiver Religion»
Ausgewählte Bereiche von «Destruktiver Religion»
Glaube wird stärker als die Erfahrung
Statik wird stärker als Beweglichkeit
Demütigung und Selbsterniedrigung
Ekklesiogene oder religiöse Neurose
Destruktive Gottesbilder
Sexualfeindlichkeit
Gehorsam und Autorität
Moralismus
Begriffserklärungen
Literaturhinweise
Nachwort
Woher wir diesen Text haben

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